Sonntag, 6. November 2016
About Sex
Ich liebe Cover, ob als Musik, in Literatur oder überhaupt LifeStyle. War selbst ein Cover von Elwood, von Eisenfuß Höttges, von Uli Becker. Fan sein, aechte Liebe, machen. Stationen, die nie vergehen. Der erste Bart mit Kontur, das erste Haar ohne Schnitt: Hippie Zappa?
Angestellt ohne Krawatte, 68er Cover, Odeon mit Bart, lächerlich. Aber ein Cover seiner Selbste (sic) sein, aller (!), das ist schon schön. Und ist Thomas Bernhard "besser" als das Originalcover von Jörg Uwe Sauer? Ist die gute Interpretation nicht ein sozusagen Originalcover bzw. Coveroriginal? Und wenn das Literaturorchester Goetz dem DJ West Bam die Platten trägt: CrossCover? Oder zwei Originale? Und wieviele Vorbilder dem einen wie dem anderen? Ich liebe Cover, und female AC/DC und female Led Zeppelin vielmals besucht.
Der aechte Fan(atiker) covered (zu) sich selbst, macht es. Ist im Cover bei sich. Der gemeine Fan (im Sport, in der Volksmusik, im Markenfetischismus) ist das nicht. Er bleibt als blanker Konsument außen vor. Der aechte Fan muß covern, heißt, es selbst machen, was er covered. So wird man sein eigenes Original, was ja - Sprache! - durchaus zweideutig ist. Letztlich ist "das Original" kapitalistisch. Verwertbare Marke. Ideenkontrolle. Aber zugleich soll der Gedanke allgemein sein, der kapitale aber geschützt. Ein Dreck der modernen Welt. Weshalb ich Cover liebe, dreckige besonders. Weshalb der Kapitalismus jeden zweiten Gedanken (und viele gibt es!) verbieten muß. Denn der erste ist ja patentgeschützt. Volkslieder wie "Thunderstruck"? Bezahlen!
Das Cover ist keine Kopie, denn jeder Mensch ist - bzw. sollte sein, Utopie - ein Originalcover der Humankopie. O.s.ä., wie E. Henscheid so gerne hinschreibt.

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